Im Jahr 2019 empfahl der Europarat der belgischen Regierung angesichts der wirtschaftlichen und haushaltspolitischen Lage, die Effizienz und die Struktur ihrer öffentlichen Ausgaben zu verbessern, um Spielräume für neue Investitionen zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund leitete der FÖD BOSA mit fachlicher Unterstützung der Europäischen Kommission (GD REFORM) ein Projekt zur Einführung von Spending Reviews in der Föderalverwaltung ein. Die OECD wurde beauftragt, einen Fachvermerk zu erarbeiten, der als methodische Grundlage dienen sollte.
Die Umsetzung der Spending Reviews wurde anschließend als strukturelle Reform in die belgische Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) integriert. Zwar finanziert die ARF die Spending Reviews nicht unmittelbar, doch stellt ihre systematische Anwendung im Haushaltsverfahren eine wesentliche Voraussetzung für den Zugang zu europäischen Mitteln dar. Diese Anforderung ist Teil einer umfassenden Strategie zur Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Resilienz des Landes.
Ende 2020 billigte der Ministerrat auf Vorschlag der Staatssekretärin für Haushalt den Durchführungsplan und den Zeitplan für die Integration von Spending Reviews in den föderalen Haushaltszyklus.
Bereits 2021 wurden drei Pilotprojekte gestartet, die den Weg für eine Reihe jährlich durchgeführter Bewertungen ebneten.
Seit dem Haushaltsjahr 2023 umfassen die Allgemeine Erläuterungen des Haushalts einen Überblick über die Spending Reviews.